Aussagen der Künstler/innen
Die Teilnehmer/innen an der Jubiläumsausstellung haben zu einer der
folgenden Fragen kurze Texte geschrieben:
Was bedeutet mir das Malen?
Wie entsteht das Bild in der Vorstellung? Wie beginne ich ein Bild?
Was bringt mir die Mitgliedschaft beim Kollegium 78?
Welche Sujets / Technik bevorzuge ich?
Was bedeutet mir das Malen?
Myrta Baumgartner (Winterthur)
Das Malen bedeutet für mich Erholung. Ich freue mich, meine Umwelt mit Farbtönen und Formen einzufangen, sei es zu Hause oder draussen in der Natur. |
Hed Kümin (Zollikerberg)
Schon als Kind machte mich das Zeichnen glücklich. Der Drang zum Malen und Zeichnen begleitete mich mein Leben lang. Menschen, Landschaften und Tiere in ihrer Vielfalt darzustellen, bedeutete für mich Erfüllung meiner Sehnsüchte und Wünsche. |
Elisabeth Clerici (Winterthur)
Die Auseinandersetzung mit Farbe, Form und Licht, das Spiel zwischen Hell und Dunkel fasziniert mich und hilft mir, die Wahrnehmungzu schulen. Das Malen fördert das Lauschen nach innen und bewirkt mehr Achtsamkeit im alltäglichen Leben. Malen ist für mich ein innerer Weg. |
Hansjörg Högger (Niederuzwil)
Malen bedeutet für mich völlige Konzentration auf die Schönheiten der Natur. Mit dem Pinsel drücke ich meine Bewunderung der Schöpfung Gottes aus und mache andere Menschen auf die Schönheiten der Natur aufmerksam. Das intensive Beobachten meiner Umgebung erlaubt mir ein völliges Abschalten vom Alltag. In der Stille finde ich zu mir selbst. Dies ist die einzige akzeptable Form des Nichtstuns für mich. |
Rose-Marie Schawalder-Favre (Bauma)
Beim Malen kann ich mich entspannen und Gefühle auf andere Art ausdrücken als mit Worten. Ich darf die Seele baumeln lassen und tief durchatmen. Es ist mir ein Bedürfnis, Formen und Farben, die mir gefallen, festhalten zu können. |
Simin Abdolali (Zollikerberg)
Malen bedeutet für mich innere Freiheit. Was ich nicht mit Worten ausdrücken kann, bringe ich mit Farben und Formen aufs Papier. Der Umgang mit Pinsel und Farben regt meine Fantasie an. |
Wie entsteht das Bild in der Vorstellung? Wie beginne ich
ein Bild?
Roswitha Wegmann (Bassersdorf)
Durch Wahrnehmungen im täglichen Leben oder nächtlichen Traumerlebnissen flammt eine Idee auf, die sich gedanklich zu einer bildhaften Vorstellung entwickelt. Diese Idee skizziere ich auf die Leinwand und verarbeite sie Schritt für Schritt zu einem Bild. |
Nora Rozek (Bassersdorf,
Vizepräsidentin K 78) Aus einer Situation heraus entsteht die Vision eines Bildes. Nun forme ich die Idee in Gedanken, bis sie meiner Vorstellung entspricht. Ich bringe die Farben jeweils spontan auf die Leinwand. In dieser Phase entwickle ich Gefühle für ein Bild. Oft bleibt es bei der ersten Version, aber manchmal wandelt sich die Idee während des Malens, und ich verändere Farben und Formen. |
Ruedi Beck (Skulpturen) (Winterthur)
Am Anfang ist eine Idee ohne Form. Durch meine gestalterische Arbeit am Ton entsteht unter gesetzmässigen Umständen eine einzigartige Neuschöpfung. Das Erschaffen einer Plastik ist unter diesem Aspekt eine religiöse Tat. |
Janine Leu (Uster)
Ich male gerne Häuser, Landschaften, Gesichter, Blumen oder Tiere. Nachdem das Sujet gewählt ist, überlege ich mir, ob ich das Bild in Öl, Aquarell, Acryl oder Mischtechnik ausführen möchte. Ist die Maltechnik gewählt, mache ich einen kleinen Entwurf, an dem ich arbeite, bis mir die Komposition des Bildes gefällt. Besonders zum Malen angeregt werde ich in den Ferien. Sehe ich ein interessantes Gesicht oder eine spezielle Landschaft, fotografiere oder skizziere ich diese Eindrücke, aus denen dann Ideen zur Bildgestaltung reifen. |
Eleonora Tarass (Zollikon)
Verschiedene Impulse, Eindrücke, Gefühle wollen einen Ausdruck finden in Formen und Farben. Die Darstellung realisiert sich erst, |
Was bringt mir die Mitgliedschaft beim Kollegium 78?
Elisabeth Hafner (Bassersdorf, Kassierin K 78)
Durch die Mitgliedschaft im Kollegium 78 habe ich Freunde gefunden. Beim gemütlichen Beisammensein an Maltagen, Malwochenenden oder in Malferien geniesse ich Diskussionen und den Austausch von künstlerischem Wissen unter Gleichgesinnten. |
Regina Kaeser (Zürich)
Die Mitgliedschaft beim Kollegium 78 bringt mir vielseitige Fachkontakte, aber auch den ganz persönlichen Austausch mit anderen Menschen, die ich mit ihrer Offenheit und ihrem gegenseitigen persönlichen Engagement kennen und schätzen gelernt habe. An den gemeinsamen Maltagen und vorbildlich organisierten Malwochen fühlt man sich wie in einer Künstler-Grossfamilie. |
Fermo Macchi (Kloten)
Beim Gedankenaustausch in der Künstlergemeinschaft kann ich neue Ideen schöpfen und neu gewonnene Freundschaften pflegen. Meine Kreativität wird durch das Zusammensein mit den Künstlerinnen und Künstlern gefördert. |
Dana Prihoda Hofman (Kloten)
Die Mitgliedschaft beim Kollegium 78 bringt mir viele Vorteile. Es hängt rein von mir ab, ob ich mitmachen will oder nicht. Ich habe die Möglichkeit, an Gruppenausstellungen, Maltagen und Jurierungen teilzunehmen. Der gemeinsame Ausstellungsbesuch in einem Kunsthaus verlangt, dass ich mit den Werken und den Teilnehmern den Dialog führe. Unsere Treffen geben mir die Gelegenheit, mit den Kollegen und Kolleginnen vom Malerverein zu kommunizieren, neue Ideen auszutauschen oder einfach dabei zu sein. |
Susan Kunz (Balterswil)
Indem ich so oft wie möglich mit Gleichgesinnten zusammen kommen kann, werde ich motiviert, den Pinsel bei jeder Gelegenheit in die Hand zu nehmen. Übung macht den Meister! Ich strebe neue Ufer an und verbessere meine Technik. Die Geselligkeit, die im Kollegium gepflegt wird, schätze ich sehr. So kann ich zum Beispiel beim Kegeln Babeli schiessen und zwischendurch in Erfahrung bringen, mit welchen Materialien die andern arbeiten und Ideen stibitzen. Last but not least kann ich meine Werke von einem Fachmann beurteilen lassen. |
Maria Korner (Zürich)
Da ich eine intensive Verbindung zu Tieren verspüre, ist es für mich folglich wichtig, Tiere zu malen und ihre Seele im Bild sichtbar zu machen. Für diese Werke bevorzuge ich als Technik Soft Pastell, was die Farben zum Leuchten bringt. |
Sigrun Ramos (Winterthur)
Seit meiner Jugendzeit male ich am liebsten mit Pastellkreiden. Damit erziele ich die besten Stimmungen meiner mystischen und spirituellen Bilder. Die Pastellkreiden lassen sich wunderbar in fliessende Übergänge verwischen. Ganz feine Darstellungen male ich mit Pastellstiften ins Bild hinein. Diese Technik erlaubt mir das Experimentieren mit Farben und Formen. Sie führt immer wieder zu überraschenden Ergebnissen. |
Josef Bencze (Uster)
Wenn ich als Impressionist Träume, Wünsche, Erlebtes und die Gegenwart verewigen möchte, muss ich vielseitig sein. Ich schliesse die Augen, ein Wunsch manifestiert sich, das Bild ist jetzt bei mir. Ich überlege, welche Technik ich anwenden will, und beginne zu malen. Meine Antreiber sind die Natur, die Lebewesen und die Geschichte der Menschheit. |
Ingeborg Krommes (Uster)
Ich male Landschaften, Blumen, Bäume und zum Teil Kompositionen, die an Chagall erinnern. Mit abstrakt-meditativen Aquarellen und märchenhaften Frottagen möchte ich den Betrachter zur Besinnlichkeit wie auch zur spielerischen Freude anregen. |
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