Die 4 Pforten des Träumens
Acrylzeichnung (verkauft)



Ich habe die Hölle durchwandert –
nach einem Stück Himmel gesucht.
Vor mir selbst auf der Flucht–
der Absturz in die Sucht.

Dann, eines Nachts, ein luzider Traum:
Vor mir vier Pforten in einem dunklen Raum.
Ich öffne die erste, trete ein,
schwebe in eine neue Welt hinein.

Die Vergangenheit ist entschwunden,
ich habe sie überwunden,
trete mutig durch die zweite Pforte,
wandle durch mir fremde Orte.

Die dritte Pforte steht weit offen
und ich stehe ganz betroffen
vor einem Spiegelbild.
Es lächelt mild.

Dieses Lächeln erkennend,
mich selbst beim Namen nennend,
will ich zu mir stehen,
mit meinem Spiegelbild zusammen gehen.

Die Liebe zu mir selbst gefunden,
die Vergangenheit verwunden,
trete ich durch die vierte Pforte,
lausche den lieblich klingenden Worten:

Ich bin frei!
Roswitha




und
Himmel und Erde
Airbrush (Bonnie)

Wie schön wäre es, eine Wolke zu sein,
Himmel und Erde wären mein –
an den Horizont würd' ich schweben
und die ganze Welt erleben.
Roswitha








Liebestanz
verkauft







undu.
Tanzende Lichter
Airbrush (Bonnie)
verkauft

Tief in Gedanken versunken
bemerke ich trunken
tanzende Lichter vor dem Fenster
und schattenhafte Gespenster.

Sie erzählen von fernen Ländern,
von traumhaften Gestaden und Wäldern,
von Bergen und Tälern und Wüstensand
und nehmen mich freundlich an die Hand.

Tanzende Lichter am Himmelszelt schweben,
ein Netz aus glitzernden Sternen webend.
Selbst zum Stern geworden,
fühle ich mich im All geborgen.
Roswitha








Ein kurioser Traum

Wohlig entspannt lehnte ich mich auf dem Sofa im Wohnzimmer zurück, richtete mich mit unseren vier Katzen auf einen gemütlichen Fernsehabend ein.
Mein Mann Bruno war nicht daheim.
Ich musste wohl eingedöst sein, denn als ich die Augen öffnete, bemerkte ich eine Frau in einer dicken Windjacke neben mir. Ich glaube, die Jacke war dunkelrot. Die Frau sagte, sie habe mit ihren Leuten und den Tieren Rast machen müssen und bei mir Unterschlupf gefunden.
Überrascht schaute ich mich um. Das Wohnzimmer wimmelte von Tieren. Langsam erhob ich mich, setzte vorsichtig Fuß vor Fuß, darauf bedacht, keinem der Tiere auf den Schwanz zu treten. Völlig perplex suchte ich mir einen Weg zwischen den vielen Katzen und Hunden durch den Korridor, kam zur Treppe, die in die oberen Räume führt. Stand plötzlich vor zwei Wölfen, die mich durchdringend anstarrten. Für einen klitzekleinen Moment beschlich mich Angst.
Doch auf einmal erkannte ich in den beiden wilden Tieren Akbara und Taschtschajnar aus dem Roman von Dschingis Aitmatow. Tief durchatmend streckte ich die Hand aus, die von den beiden Gesellen beschnuppert wurde. Der Bann war gebrochen, die Wölfe ließen sich streicheln.

Zurück im Wohnzimmer, warf ich einen Blick aus dem Fenster in unseren Katzenkäfig. Jeder Platz auf den Kratzbäumen und Tablaren war besetzt. Auf dem Boden lagen Hunde und Katzen dicht gedrängt wie in einer Sardinenbüchse eng beieinander.
Mittendrin entdeckte ich unseren Dschingis-Moritzli, den dunkelbraunen Burma-Kater. Verwundert und leicht vorwurfsvoll richtete er seinen ausdrucksstarken Blick auf mich. Nicht weit von seinem Bruder entfernt hockte Dandy-Maxli, der hellfarbige Burmese. Mit stoischer Ruhe ertrug er das neue Gefühl im Massenlager. Xenia und Percy, die beiden Perser, mussten sich vor Schreck irgendwo verkrochen haben.

Ich setzte mich wieder auf das Sofa neben die Frau, sah, wie erschöpft sie war. Schweigend ruhten wir uns aus.
Trotz der vielen Tiere war im Haus nur das Atmen aller Lebewesen zu hören. Es herrschte eine eigenartige, aber friedliche Atmosphäre.

Im Morgengrauen stand die kleine Frau auf, warf einen auffordernden Blick in die Runde, stieß einen Pfiff aus und ging nach draußen, wo sich ihre Leute schon versammelt hatten. Viele Pfoten tappten von oben die Treppe hinunter, trabten durch die Stube aus dem Haus, rotteten sich bei den Leuten zusammen, darauf wartend, dass die Karawane den Weg nach Irgendwo fortsetzen würde.

Auch ich ging nach draußen, stand etwas verloren zwischen den hechelnden und miauenden Tieren neben der Frau. Sie bedankte sich bei mir für die freundliche Aufnahme und die Gastfreundschaft.
Lächelnd bat ich die Frau, sie möge doch das nächste Mal nicht unangemeldet kommen.

***



** Spiegel zum Jenseits **



xxx
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