Roswitha H. Wegmann-Grüter
Belletristik / Fantasy / Romane
Reihe: edition fischer
R. G. Fischer Verlag, Frankfurt am Main

SEELENTAUSCH

        

Fantasyroman
2003. 248 Seiten
Paperback SFr. 25.60 (€ 14.80)
ISBN 3-8301-0507-X. Warengruppe 1130

Die Lehren des Gurus Kari Ben Nonsens bringen Daryl und mich dazu,
ein äußerst gewagtes Experiment zu riskieren, das wider erwarten gelingt;
allerdings nicht ganz so, wie wir uns das vorstellten:
Unsere Seelen sind vertauscht!
Unsere Ehemänner tun die Erklärung als Hirngespinst und überreizte Fantasie ab.
Erst als Cyril Baldini entführt und seine Mutter niedergeschlagen wird,
beginnt Mike zu begreifen,
dass meine Seele im Körper der Freundin in Gefahr ist,
obwohl sich in ihm alles dagegen sträubt, an solchen Irrsinn zu glauben.

Die Idee zu diesem Fantasyroman erhaschte ich bei einer Fußreflexzonenmassage, die mir
meine Freundin Yv angedeihen ließ. Während der Behandlung kamen meine Gedanken
so richtig ins Fließen und wir stellten uns vor, wie es wäre,
wenn unsere Seelen plötzlich vertauscht würden.
- Sie müsste mein Leben, ich ihres bewältigen.
Man glaubt, sich gegenseitig in- und auswendig zu kennen …

xxxx Auszug aus dem Dorf Blitz 10/2003 von Edith Lehmann:

Wegmanns fantasievoller Erstling-Roman
Wenn eine Bassersdorferin in der Gemeindebibliothek liest,
kommen die Besucher in Scharen

… spannende Momente mit Verwicklungen, Entführungen, in mystischer und kriminalistischer Art beschrieben, können die Leser hautnah miterleben.
Der zarten Schriftstellerin gelang es, auf faszinierende Art und Weise
packende Stellen ihres Romans dem lauschenden Publikum vorzulesen.


Leseprobe aus dem Buch »Seelentausch« von Roswitha Wegmann:

Heute klappte die Meditation großartig. Verklärt saßen wir uns im Lotussitz gegenüber.
Wir wollten mehr als nur die vollkommene Leere und Stille in uns.
Anfänglich waren es Bilder, später Farben in faszinierener Zusammenstellung,
die die totale Entspannung hervorbrachte. Jetzt gingen wir einen Schritt weiter.
Die Ablösung des Zweitkörpers war unser Ziel.
Nur schnell aus dem Körper schlüpfen und wieder zurück, hatten wir uns vorgenommen.

Viele Menschen trainieren dies ein Leben lang, ohne Erfolg.
Anderen gelingt es mit der Zeit, kleine Reisen außerhalb des Körpers in der anderen
Realität zu erleben, und wir hofften natürlich, zu diesen Auserkorenen zu gehören!
Der entscheidende Punkt war erreicht.
Langsam wand sich der Astralleib aus dem physischen Körper.
Über unseren Köpfen leuchtete es geheimnisvoll zartgrün, violett und weiß.
Die erste Ablösung erfolgte sanft, fast unmerklich.
Für einen Moment verschwamm mein Bewusstsein, dann sah ich Daryl.

Sie schwebte wie ich im Raum.
Mein Blick fiel auf die beiden materiellen Körper unter uns.
Als ich mich selbst erkannte, erfasste mich ein Schaudern.
Noch nie hatte ich mich auf diese Weise gesehen!
Es war ein ganz anderes Gefühl, wenn ich mit Mike im Vorführraum saß und wir uns
eine Szene aus einem Film ansahen, um uns in der uns gegebenen Rolle zu begutachten.
Dort war ich als ganzes Ich präsent, sah auf der Leinwand zum Beispiel Jennifer
oder Claire agieren, in deren Haut ich nur mental geschlüpft war.

Schemenhaft glitt Daryl auf mich zu.
Bei der Berührung verwoben wir uns miteinander, flossen durcheinander und genossen
ein Gefühl von Zärtlichkeit, das der materielle Körper kaum so intensiv empfinden kann.
Unsere fließenden Lichtkörper trennten sich.
Ich befand mich über Daryls Kopf, sie schwebte über meinem.
Genau in diesem denkwürdigen Augenblick teilte ein greller Blitz die schweren,
schwarzen Wolken, die seit Tagen Unheil verkündend über der Insel hingen.
Im nächsten Moment krachte ein fürchterlicher Donner grollend und polternd um das Haus.
Ein Hund schlug wütend ein infernalisches Dauergebell an.
Dieser krachende Donnerknall hatte schwerwiegende Folgen.
Die Astralkörper verschwanden blitzartig im darunter befindlichen Kopf
und nisteten sich vor Schreck im falschen Leib ein.





Und nun präsentiere ich euch etwas ganz Besonderes:

Im Chat habe ich Christa Pia kennen und schätzen gelernt. Christa hat mein Buch gelesen und sogleich ein fantastisches Bild zu »Seelentausch« geschaffen und mir dazu einen wunderbaren Brief geschrieben:


Liebe Roswitha
Ich habe mir gestern, wie auch vorgestern die Zeit »geklaut« ;-) Fasziniert tauchte ich in dein Buch ein, habe es zu Ende gelesen. Ich habe das Gefühl in mir, eine wunderbare Geschichte erlebt zu haben. Eine Geschichte, die ich hautnah vor mir sehen und spüren konnte.
Ein sehr schönes Gefühl: eine Bereicherung!
Lachen konnte ich ab den zwei Ganoven; die heute wahrscheinlich immer noch ihr Bestes, Liebstes geben, um Roxanne und Samantha nie wieder begegnen zu müssen. Feuchte Augen (vor Freude, Mitgefühl) bekam ich beim Abschnitt »Taufe« *smile – obwohl er nicht lange ist, konnte ich diesen rührenden, schönen Moment voll nachempfinden. Die Bindung zu diesem Mädchen muss grenzenlos sein …, das Geschehene verziehen, erleichtert darüber, dass es vorbei ist und doch in schöner Erinnerung. Gefreut habe ich mich auch über Tippere …, jaja, auch ein Pferd kann seine Freude, Begeisterung zeigen *smile
Roswitha, ich könnte dir glaub's noch unzählige Abschnitte beschreiben, wo mir die Luft fast wegblieb, ich meine Tränen unterdrücken musste (mein Mann saß ja stets neben mir in der Stube – *peinlich, peinlich ;-) – oder wo ich ein »Grinsen« einfach nicht verkneifen konnte.
Dein Buch hat mich von Anfang bis am Schluss gefesselt!
Danke, Roswitha
Sende dir liebe Grüße und freue mich auf ein baldiges Wiederlesen :-)
Christa