Kollegium 78
Malwoche in Vellexon im August 2009

Lasst euch von Brunos informativen und witzigen Versen durch die Woche begleiten:

Sonntag

bereits zum dritten male schon
da reisten wir nach vellexon
denn im schloss von beat müller
ist die malwoche ein knüller
die fahrt verlief flüssig und rund
durch das elsass süd und burgund
wir schafften umleitung und kreisel cool
und erreichten via lure rasch vesoul
auch das wetter spielte mit
allerdings kaum exquisit
je nach befinden und gefühl
ein bisschen heiss und eher schwül
in amblans nach lure im weiten land
le coup de bol an der strasse rand
wir hockten zusammen im schatten
und assen aus leckeren platten
blattsalat mit brot und schinken
und hatten kühles zum trinken
okapi kriegte sein bier
und vertilgte mit plaisier
was die damen in der tat
übrig liessen vom salat
frisch gestärkt ging‘s per konvoi
bis vellexon toi toi toi
um sechzehn uhr dann beim schloss
die ankunft vom malertross
später nach der zimmerrunde
etwa um die sechste stunde
da traf man sich zum apéro
in der pergola vom château
man trank rimuss und erdbeerwein
mineral und champus pickfein
sogar ein strauss auf dem tische stand
von elsbeth gepflückt mit zarter hand
xxxxxxxx
und nach den infos vom chef
wie üblich kurz knapp und bref
verzehrte man dann kurz vor acht
den mitgebrachten picknickznacht
die nacht blieb ohne jede mückenbrut
den schnarchen versetzt die biester in wut
sie geben darum fersengeld
und räumen postwendend das feld
auch der schlossgeist liess uns in ruhe
und blieb frustriert in seiner truhe






Oberste Reihe von links: Albert,Olga, Nora, Bruno, Martina, Silvia
Mittlere Reihe von links: Maria, Regina, Susan, Elsbeth, Okapi, Rike
Unterste Reihe von links: Elisha, Sigrun, Myrta, Roswitha


Montag


das frühstücksbuffet im speisesaal
reichhaltig absolut maximal
der himmel aber gar nicht blau
sondern trübe düster und grau
schon bald setzte obendrein
eine art landregen ein
das wetter jedoch ideal
fürs gestalten im grossen saal
zum malen das A und O
la salle des artistes là-haut
man pinselte froh drauflos
ausdauernd und virtuos
frisch auf seide und papier
in meisterlicher manier






































gegen abend etwas sonnenlicht
denn wetterbesserung war in sicht
gelegenheit zum promenieren
den park erkunden und parlieren
okapi kriegte zwar kein bier
aber den schlüssel fürs klavier
spielte beschwingt als zauberfee
melodien zum fünfuhrtee
xxxxxxxxx



roswitha lauschte auf dem bett
im halbschlaf okapis sonett
doch während dem nächsten song
schepperte albert per gong
und rief die schlossmannschaft zum apéro
wie einst der trompeter von jericho
roswitha juckte aus dem traum
beinah‘ zwei meter hoch im raum
in den katakomben das souper
gemüse und reis und schweinsfilet
dann das tüpfli auf dem i
eine dessertrhapsodie
als höhepunkt und clou
ein toptiramisù








bald waren alle mehr als satt
zum teil schon bettreif oder matt
die einen plauderten ununterbrochen
andre liessen billardkugeln verlochen






und eine kleine weiberschar
die nahm die gelegenheit wahr
um auf dem türmchen bei den eichen
mit geheimen riten und zeichen
bei fledermäusen und geiern
den hexensabbat zu feiern







und das fazit aus dieser kunde
von der frivolen abendrunde
der schlossgeist mied die hehre konkurrenz
und blieb in seiner truhenresidenz