Papierschöpfen

Dienstag




jeden morgen vor dem déjeuner
traf man sich oben im atelier
noch im halbschlaf die etagen hoch taumeln
dann liess man behutsam die seele baumeln
begrüssend so beim achten stundenschlag
meditativ leise den neuen tag
und bald waren nach der anlaufzeit
körper und seele und geist bereit
nach dem frühstück da schöpften wir
mit paul und markus papier
füllten weisse sauce im prinzip
mit der suppenkelle auf ein sieb
liessen mit zittern geduld und klopfen
vom herzen das wasser abtropfen
drehten drauf bange das gerät
vor allem rasch und nicht zu spät
worauf dann der dünne weisse fladen
auf die beige fiel ganz ohne schaden
nun galt‘s beim trocknen und pressen
sich auf keinen fall zu stressen
für die drehungen am presserad
um zehnmal 360 grad




Flussfahrt


beat müller führte souverän
drei gruppen als hausbootkapitän
von vellexon nach soing retour
auf der saône durch felder und flur
die friedliche fahrt auf dem fluss
xxxxx
landschaftlich ein hoher genuss
still vorbei an den wäldern der auen
zur schleuse wo die wasser sich stauen
wo die schiffe sich heben und senken
wo die zeit stillsteht zum verschenken







Zurück im Schloss


drüben im herrschaftlichen veloraum
da stehen drahtesel ein wahrer traum
wir zahlen eine mietpauschale
und treten tüchtig die pedale
durch park und dorf und längs der saône
zurück zum château vellexon
die dienstagabendküchencrew
servierte ein suppenbijou
und importiert vom indischen goa
feinen gemüsereis mit quinoa
dann marias crema speziale
mit himbeeren das grosse finale
auf dem türmchen bis mitternacht
da wurde gekreischt und gelacht
ein paar damen mitsamt okapi
machten kabarett und den lappi
und die moral von dieser mär
zu erraten ist nicht schwer
wenn die elemente so toben
wird die schlossgeistszene verschoben